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Annette Lubenow (Foto: Wolfgang Lietzow)

WENN IN HOERSTGEN die Weidtmann-Orgel – unser so genanntes „Schätzchen“ – erklingt, wenn der Kirchenchor einen spannenden Abendgottesdienst gestaltet, wenn der Kinderchor zu Weihnachten herzerfrischend singt „Es ist ein langer, langer, langer Weg von Nazareth nach Bethlehem, Maria ist hoch schwanger, schwanger, schwanger, schwanger“, dann rezipieren wir das gerne, übersehen dabei aber auch oftmals, dass all diese schönen, manchmal witzigen und eben auch ergreifenden Momente eine Person gestaltet hat:
unsere Kirchenmusikerin Annette Lubenow.
Wem nützt die schönste Orgel, wenn sich nicht jemand mit ihr beschäftigt und sie entsprechend spielt? Und wer sorgt dafür, dass sich ein Kirchenchor regelmäßig und gerne zum Proben trifft und sich auf einen musikalischen Abendgottesdienst, einen Weihnachts-, Oster- oder Erntedankgottesdienst ernsthaft vorbereitet? Wer motiviert Kinder, Jugendliche und Erwachsene zum Mitspielen im Instrumentalkreis? – Unsere Kirchenmusikerin eben.
Annette Lubenow hat sich vor zehn Jahren darauf eingelassen, dass ihr als examinierter B-Kirchenmusikerin in Hoerstgen nur eine wesentlich kleinere Stelle zur Verfügung gestellt werden konnte, dass selbst der Kinderchor extern refinanziert werden muss, dass die Aussichten auf Besserung nicht gegeben sind, dass eben alles „schwierig“ bleibt. Aber sie ist immer noch mit Freude dabei, der Kirchengemeinde einen eigenen musikalischen Akzent zu geben.  – Weil sie es gerne macht und gerne in Hoerstgen lebt.

ANNETTE LUBENOW, Jahrgang 1962, studierte in Düsseldorf Kirchenmusik, arbeitete dann in Ratekau und Sonsbeck, bis sie am 1. Januar 2002 die Kirchenmusikerstelle in Hoerstgen übernahm. Wenn Sie Interesse am Mitwirken im Kirchenchor, Kinderchor oder im Instrumentalkeis haben, erreichen Sie sie per mail annette.lubenow@kirche-hoerstgen.de oder telefonisch: 02842-41239.

Dank Annette Lubenows Engagement mutierte die Hoerstgener Kirche nicht zu einem hübsch erhaltenen stillen Museum, sondern wird regelmäßig lautstark mit  Leben erfüllt.

Erinnern Sie sich also beim nächsten Gottesdienstbesuch daran, dass die Orgel nicht einfach „erklingt“, sondern zum Klingen gebracht wird. Und wenn Sie meinen, der Kirchenchor sei manchmal vielleicht etwas zu dünn besetzt, denken Sie übers Mitsingen nach, denn es macht richtig Spaß, gemeinsam unter professioneller Leitung zu musizieren.

Ulrike Anhamm