nach Art. 35 der Kirchenordnung am Mittwoch, dem 19.11. (Buß- und Bettag) im Anschluss an den gemeinsamen Gottesdienst um 18 Uhr mit der Kirchengemeinde Lintfort in der Hoerstgener Kirche, Dorfstraße 24.
Tagesordnung:

  1. Bericht über die aktuelle Lage und Veränderungen für die Kirchengemeinde
  2. Bericht über Gebäude und Finanzen
  3. Fragen und Anregungen aus der Gemeinde
  4. Verschiedenes.
    Die Gemeindeversammlung ist öffentlich. Zwischen Gottesdienst und Gemeindeversammlung wird ein kleiner Imbiss gereicht.

Nadja Hübinger, Stellv. Presbyteriumsvorsitzende

Wenn ab Herbst die „kurzen Tage“ kommen, soll es in unserer Gemeinde wieder Taizé-Andachten geben.
Taizé–Andachten, was ist das? Gebete und Lieder lesen und singen, die geeignet sind, sich kontemplativ dem christlichen Glauben zu nähern oder ihn zu leben.


Taizé – was ist das?

Die Gemeinschaft von Taizé begann mit Roger Schutz. In seinem Haus in Taizé in Burgund nahm er ab 1940 Kriegsflüchtlinge und Juden auf, die vor dem deutschen Nazi-Terror auf der Flucht waren. Dies konnte er bis 1944 durchhalten. Nach der Befreiung Frankreichs durch die Alliierten kam er mit drei Freunden nach Taizé zurück. 1949 beschlossen sieben Männer, sich dem einfachen Leben und der Ehelosigkeit zu verschreiben. Alle Brüder von Taizé waren evangelischen Glaubens. Ihre Gemeinschaft wuchs.
Die Brüder von Taizé halfen damals und helfen heute jedem, der Hilfe benötigt, ohne zu fragen, wer er ist, wer sie ist und welcher Konfession sie angehören. Viele tausend Jugendliche haben schon einige Wochen in Taizé verbracht und am Gottesdienst und an der Arbeit der Brüder teilgenommen.
Die Gebete und die leicht eingängigen Lieder aus Taizé, die in vielen Sprachen verfasst sind, lassen die Menschen, die Taizé besuchen, sehr schnell eine Zusammengehörigkeit erleben.


Seit einigen Jahren versuchen wir, ein kleines Stück dieses Geistes von Taizé in unsere Gemeinde zu holen. Gerade in der heutigen Zeit haben wir den Eindruck, dass viele sicher geglaubte Lebenswirklichkeiten in Frage gestellt werden. Christliche Werte werden geleugnet oder sie werden bis zur Unkenntlichkeit verbogen.
In den täglichen Nachrichten hören wir fast nur noch über Uneinigkeit der Menschen. Lesen und singen wir gemeinsam über Gottes Liebe! Geben wir uns dabei dem Gefühl hin, in einer Gemeinschaft mit Menschen zu sein! Der Geist von Taizé ist gerade heute wichtig. Lassen wir diesen Geist in unserer Gemeinde wirksam werden.

Am Donnerstag, 9. Oktober, wird die erste Taizé–Andacht 2025 in unserem Gemeindehaus Sevelen angeboten. Thema wird sein: „Aus dem Glauben leben“

Am Donnerstag 27. November, folgt die zweite Taizé–Andacht, ebenfalls im Gemeindehaus Sevelen. Dann werden wir über „Gott, Helfer in unserer Not“ lesen und singen.

Die Einladung steht, jeweils zu 18.00 Uhr! Wir freuen uns auf euch! Auf euch – junge und alte Gemeindeglieder! Der Geist von Taizé ist ohne Altersgrenze!

Wir, die Evangelische Kirchengemeinde Hoerstgen, suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine engagierte und zukunftsorientierte Pfarrperson oder ein Pfarrehepaar (m/w/d) mit einem Dienstumfang von 100 Prozent zur Wiederbesetzung.

Das Besondere an dieser Pfarrstelle:
Die Kirchengemeinde Hoerstgen stellt einen 75-Prozent- Anteil, die Kirchengemeinde Lintfort einen Anteil von 25 Prozent. Beide Gemeinden bilden den „Kooperationsraum Nord“ in der Region 6 unseres Kirchenkreises Moers.
Unsere Kirchengemeinde Hoerstgen umfasst ca. 2500 Gemeindemitglieder, die der Kirchengemeinde Lintfort ca. 7600 Gemeindemitglieder. In unserem Zentrum stehen die Gottesdienste in Kirche, Schule und Altenheim sowie der Konfirmandenunterricht. Darüber hinaus gibt es viele eigenständige Gemeindegruppen wie Seniorenkreise, Frauen- und Männerkreise,
unsere Bücherei und Kindergruppen. Kinderbibeltage und der „Konfi-Kids“-Unterricht werden ebenfalls eigenständig von ehrenamtlich Mitarbeitenden gestaltet. Unsere musikalischen Angebote werden durch unsere B-Kirchenmusikerin geleitet und gestaltet. Zusätzlich leitet ein Prädikant regelmäßig eigene Gottesdienste.
Unsere Gemeinde im ländlichen Raum zeichnet sich durch ein dynamisches Presbyterium aus, das Mut zu Veränderungen zeigt und offen für Neues ist. Zugleich wissen wir das Gute zu bewahren, das unsere Gemeinde geprägt hat. Auf der Grundlage der frohen Botschaft von Jesus Christus gestalten wir ein lebendiges, von Glauben getragenes Miteinander. Wir sind eine Kirchengemeinde mit reformierten Wurzeln, die eine lebensnahe und pragmatische Gemeindearbeit umsetzt.
Wir sind verantwortlich für drei Predigtstellen und leben von der Vielfalt unserer Gemeindemitglieder. Offenheit, Flexibilität und Toleranz prägen unser Miteinander. Wir legen großen Wert auf Austausch und gemeinsames Gestalten. Unser Ziel ist es, eine Gemeinde zu sein, die am Menschen orientiert ist, Verantwortung übernimmt und sich stetig weiterentwickelt.

Was wir suchen:
eine Pfarrperson/ein Pfarrehepaar (m/w/d) mit Herz für die Gemeindearbeit und Freude an Gemeinschaft und Austausch, Bereitschaft, gemeinsam bestehende Konzeptionen zu hinterfragen, Bewährtes zu bewahren und neue Wege zu gehen, Verantwortungsbewusstsein und Mut zu Veränderungen.

Was wir bieten:
eine lebendige, lebensnahe Gemeinde mit großem Potenzial, ein motiviertes Presbyterium und engagierte Mitarbeitende, die Möglichkeit, aktiv die Zukunft unserer Gemeinde mitzugestalten, arbeiten nach dem Zeitmodell A „Zeit fürs Wesentliche“, Zusammenarbeit nach Vereinbarung zwischen den Kirchengemeinden Hoerstgen und Lintfort, mit enger Kooperation im Pfarrteam der Kirchengemeinde Lintfort.
Wenn Sie Freude daran haben, mit Herz, Verstand und Glauben die Zukunft einer lebendigen Gemeinde zu gestalten, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung!
Auf Wunsch sind wir bei der Wohnungssuche in Hoerstgen und Umgebung behilflich; auch das Pfarrhaus steht zur Verfügung.

Wir freuen uns auf Sie – gemeinsam gestalten wir eine lebendige Zukunft! Mit Ihrer Bewerbung stimmen Sie der Weitergabe Ihrer Bewerbungsunterlagen an das Presbyterium der Ev. Kirchengemeinde Lintfort zu. Mitglieder des Leitungsorgans der Ev. Kirchengemeinde Lintfort werden zu den Bewerbungsgesprächen beratend hinzugezogen.

Für Rückfragen stehen Ihnen gerne zur Verfügung:
Nadja Hübinger
(Stellvertretende Vorsitzende des Presbyteriums in Hoerstgen, Handy 0172 6870681, E-Mail nhuebinger@gmx.de),
Lutz Zemke
(Vorsitzender des Presbyteriums in Lintfort, Handy 0157 30653636, E-Mail lutz.zemke@ekir.de).

Bitte richten Sie Ihre Bewerbung mit dem Nachweis der Wahlfähigkeit nach § 2 Absatz 1 PStG innerhalb von drei Wochen nach Erscheinen des Amtsblattes an das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Hoerstgen über den Superintendenten Pfarrer Wolfram Syben, Mühlenstra.e 20, 47441 Moers, oder per E-Mail: superintendentur.moers@ekir.de.

Entlastung schaffen und Gottesdienste sichern


Auf der letzten Gemeindeversammlung, die wir gemeinsam mit der Evangelischen Kirchengemeinde Lintfort veranstaltet haben, wurde unser neuer Gottesdienstplan vorgestellt. Ziel ist es, die Pfarrpersonen zu entlasten und gleichzeitig weiterhin ein verlässliches Gottesdienstangebot für unsere Gemeinde zu ermöglichen.
Denn eines ist klar: Die Aufgaben der Pfarrerinnen und Pfarrer – wie Gottesdienste, Konfirmandenarbeit, Gruppen und Kreise, Beerdigungen und Seelsorge – bleiben im Wesentlichen bestehen. Gleichzeitig wird die verfügbare Arbeitszeit durch sinkende Gemeindegliederzahlen und damit schrumpfende Pfarrstellenanteile immer knapper. In vielen Gemeinden der Evangelischen Kirche im Rheinland hat das bereits zu Überlastung und Burnout geführt.


(Wussten Sie, dass für einen gut vorbereiteten Gottesdienst mit vollständiger Liturgie und Predigt neben den 1,5 Stunden Durchführung zusätzlich noch 8 Stunden Vorbereitung eingeplant sind? Das ist kein theoretischer Wert, sondern gelebte Realität – Exegese des Predigttextes, das Schreiben der Predigt, liturgische Planung und musikalische Abstimmung brauchen Zeit und Sorgfalt.)


Ein zentraler Gedanke des neuen Plans ist daher die engere Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde Lintfort. Wenn eine Pfarrperson denselben Gottesdienst in zwei Gemeinden feiern kann, lässt sich wertvolle Vorbereitungszeit einsparen – bis zu 4 Stunden pro Gottesdienst!
Doch wie lässt sich das praktisch umsetzen? Schließlich kann eine Pfarrerin oder ein Pfarrer nicht an zwei Orten gleichzeitig sein.
Die Lösung: Zusätzlich zum Gottesdienst um 10:00 Uhr wird es künftig Abendgottesdienste geben. So kann eine Predigt zweimal gehalten werden – an unterschiedlichen Orten und Zeiten. Jede:r Gottesdienstbesucher:in kann selbst entscheiden: Möchte ich um 10:00 Uhr ggf. in der Nachbargemeinde oder lieber am Abend in der eigenen Gemeinde teilnehmen?
Für unsere Kirchengemeinde haben wir uns auf Samstagabend, 17:00 Uhr geeinigt. Die Kirchengemeinde Lintfort wird ihre Abendgottesdienste sonntags um 18:00 Uhr feiern.
Zusätzlich möchten wir bestimmte Gottesdienste zu besonderen Feiertagen gemeinsam feiern, zum Beispiel: Reformationstag, Buß- und Bettag, Weihnachtsfeiertage, Altjahresabend.


Und was ist während der Vakanz?


Nach dem Weggang von Pfarrerin Dorothee Neubert (3. Pfarrstelle Kirchengemeinde Lintfort) in einen anderen Kirchenkreis und der Pensionierung von Pfarrer Stefan Maser wird unsere Pfarrstelle zunächst unbesetzt sein. Deshalb übernehmen während der Vakanz Pfarrer Michael Hammes und Pfarrer Frank Hartmann aus Lintfort, unterstützt von pensionierten Pfarrer:innen (Emeriti) und ehrenamtlichen Prädikant:innen, die Gottesdienste sowie Taufen, Trauungen und Beerdigungen.
Auf Grundlage des neuen Plans ist es uns gelungen, auch während der Vakanz nahezu alle Gottesdienste anzubieten – manchmal eben mit geänderten Zeiten oder an anderen Orten. Bitte informieren Sie sich regelmäßig über aktuelle Änderungen in unserem Gemeindebrief, auf der Homepage oder in den Aushangkästen an unseren Kirchen.
Niemand soll außen vor bleiben!
Uns ist wichtig: Niemand soll wegen der Entfernung oder fehlender Beförderungsmöglichkeiten auf einen Gottesdienst verzichten müssen! Bitte sprechen Sie uns (das Presbyterium) an – wir finden gemeinsam eine Lösung, wie Sie zu dem Gottesdienst kommen, den Sie besuchen möchten.
Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis, Ihre Flexibilität und Ihre Unterstützung auf diesem Weg – damit Kirche vor Ort weiterhin lebendig bleibt!


Der neue Gottesdienstplan im Überblick

Regelmäßige Gottesdienste:

  • Samstag vor dem 1. Sonntag im Monat – 17:00 Uhr, Kirche Rheurdt mit Abendmahl
  • Sonntag im Monat – 10:00 Uhr, Kirche Hoerstgen mit Abendmahl / Parallel: Kirche mit Kindern in Rheurdt (ehrenamtliches Team)
  • Sonntag im Monat – 10:00 Uhr, Kirche Sevelen mit Abendmahl
  • Sonntag im Monat – 10:00 Uhr, Kirche Hoerstgen / Parallel: Kindergottesdienst (ehrenamtliches Team)
  • Sonntag im Monat (wenn vorhanden) – 10:00 Uhr, Kirche Sevelen
    Altenheimgottesdienste im St. Antoniushaus Sevelen:
  • Dienstag im Monat – Gottesdienst mit Abendmahl
  • Dienstag im Monat – Sing- und Leseandacht (ehrenamtliches Team)

Erinnern Sie sich noch an den Artikel im letzten Gemeindeboten mit dem Titel „Veränderung gehört zum Leben“? Darin haben wir ausführlich über unseren Weg hin zu einer pfarramtlichen Verbindung mit der Kirchengemeinde Lintfort berichtet. Viele Gespräche hatten stattgefunden, alle regionalen und kirchenkreislichen Beschlüsse zur neuen Pfarrstellenkonzeption waren gefasst – wir waren auf dem Endspurt. Bald sollte es konkret werden.
Doch dann kam alles anders…
Genau an dem Tag, als der letzte Gemeindebote verteilt wurde, erreichte uns die Nachricht:
Pfarrerin Dorothee Neubert, bisher auf der 3. Pfarrstelle in Lintfort tätig, wird sich beruflich neu orientieren. Ab September 2025 wird sie ihren Dienst im Kirchenkreis Kleve aufnehmen.
An dieser Stelle danken wir Pfarrerin Neubert herzlich für ihre Unterstützung in den vergangenen Jahren – sei es durch Gottesdienste, Beerdigungen oder in anderen Bereichen. Für ihren weiteren Weg wünschen wir ihr Gottes reichen Segen!
Die ursprünglich geplante pfarramtliche Verbindung zwischen Hoerstgen und Lintfort sollte sicherstellen, dass eine Pfarrperson aus Lintfort auch unserem Presbyterium angehört und zu dessen Vorsitzender oder stellvertretender Vorsitzender gewählt werden kann.


Doch mit dem Weggang von Pfarrerin Neubert wurde klar:
In Lintfort verbleiben auch nur noch zwei Pfarrer. – Das „größere Loch“ entsteht aber in Hoerstgen. Und hier braucht es nun eine neue Pfarrperson.
Heißt das nun: all die Planungen der letzten Monate waren umsonst?
Ganz klar: Nein!
Im Gegenteil: Die intensive Auseinandersetzung im Presbyterium mit unserer Gemeindesituation – insbesondere mit Blick auf die Rolle eines Pfarrers oder einer Pfarrerin, das Thema „Zeit fürs Wesentliche“ und die Zukunftsperspektiven unserer Gemeinde – haben uns gut vorbereitet. So konnten wir gedanklich zügig umschwenken: Statt einer pfarramtlichen Verbindung soll die Pfarrstelle Hoerstgen nun mit 100 % neu ausgeschrieben werden, wobei 25 % der Dienstzeit in Lintfort erbracht werden soll.

Der Antrag unserer Gemeinde auf Freigabe der Pfarrstelle zur Wiederbesetzung wurde vom Kreissynodalvorstand ausdrücklich befürwortet. Und inzwischen hat auch die Landeskirche die Stelle zur Ausschreibung im rheinlandweiten „Kirchlichen Amtsblatt“ freigeben. Ein großer Dank gilt an dieser Stelle unserem Superintendenten, Wolfram Syben, den beteiligten Presbyterien der Region 6 sowie den Pfarrern aus Lintfort für ihre Unterstützung, Geduld und Mitwirkung in dieser herausfordernden Phase.
Viele Wege wurden überlegt – und der nun eingeschlagene ist tragfähig und zukunftsorientiert.

Wie sich wohl alles weiter entwickelt? Das erfahren wir spätestens auf unserer Gemeindeversammlung am Buß- und Bettag (Mittwoch, 19.11.2025).
Nach über zwei Jahrzehnten in der Jugendhilfe habe ich gelernt: Es ist wichtig, Pläne zu haben – durchdacht, abgestimmt, wohlüberlegt. Doch es ist genauso wichtig, bereit zu sein, sie über Bord zu werfen, wenn sich die Lage verändert.
Dabei bin ich nach wie vor überzeugt: Egal, was vor uns liegt – Ja, durch Gottes Hilfe!

Diakon Holger Koopmann

Sondierungstrefen in KampLintfort

Veränderung gehört zum Leben – und sie ist nichts Neues für uns. Auch unsere Kirche hat sich im Laufe der Zeit immer wieder verändert. Umbau und Neugestaltung der Gemeinde gab es schon früher. Und immer wieder haben wir gemeinsam neue Wege gefunden.
Heute, nach über 100 Jahren, führen uns die Wege erneut näher zusammen. So wie es damals war, als im Jahr 1917 die Evangelische Kirchengemeinde Lintfort gegründet wurde. Die evangelischen Christen aus Lintfort, Kamperbruch und Rossenray wurden damals aus den Kirchengemeinden Repelen und Hoerstgen ausgepfarrt und zu einer neuen Gemeinde vereint. Zunächst war diese neue Gemeinde pfarramtlich mit Hoerstgen verbunden – also so, wie wir es auch bald wieder erleben werden.
Die geschichtlichen Informationen dazu findet ihr übrigens in dem Buch Christus Lux Nostra 1557–2007. 450 Jahre Evangelische Kirchengemeinde Hoerstgen von Ulrike Anhamm, Friedhelm Lenz und Wolfgang Lietzow.
Schon 1923 wurde diese Verbindung damals aufgehoben, weil in Lintfort eine eigene Pfarrstelle eingerichtet wurde. Heute, ein Jahrhundert später, stehen wir erneut vor einem Wendepunkt. Wenn Pfarrer Stefan Maser in den Ruhestand geht, bleiben sowohl die Evangelische Kirchengemeinde Lintfort als auch die Evangelische Kirchengemeinde Hoerstgen als eigenständige Gemeinden bestehen. Doch diesmal wird die Pfarrstelle in Lintfort angesiedelt sein – und deshalb wird wieder eine pfarramtliche Verbindung notwendig.
Was bedeutet das konkret? Eine Pfarrerin oder ein Pfarrer wird seelsorgliche Aufgaben in beiden Kirchengemeinden übernehmen. Diese Person ist fest eingebunden, wirkt in beiden Presbyterien mit und begleitet beide Gemeinden. Entscheidungen, die uns alle betreffen, werden künftig gemeinsam getroffen.
Die Pfarrstelle wird in Lintfort verankert sein – vor 100 Jahren war es genau umgekehrt, da befand sich der Sitz in Hoerstgen.
Diese Verbindung soll voraussichtlich im November 2025 beginnen. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. Klar ist: Es wird Veränderungen geben. Das bleibt nicht aus, wenn künftig weniger Pfarrerinnen und Pfarrer für Aufgaben zuständig sind, die bisher von mehreren Personen getragen wurden. Unser Ziel ist es, niemanden zu überlasten – und dennoch beide Gemeinden gut zu begleiten.
Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen weiterhin die Gottesdienste, die besonderen Anlässe wie Taufen, Trauungen und Beerdigungen, die Konfirmandenarbeit und die persönliche seelsorgliche Begleitung. Ebenso wichtig ist die Arbeit, die oft im Hintergrund passiert – dazu gehören Verwaltung, Gremienarbeit, Planung und Vorbereitung. All das braucht Zeit, Kraft und gute Zusammenarbeit.
Gerade deshalb ist es so wichtig, dass wir als Gemeinde zusammenrücken. In Hoerstgen sind wir bereits auf einem guten Weg. Wir achten aufeinander und versuchen, niemanden aus dem Blick zu verlieren. Ein gemeinsamer Gemeindekalender hilft uns dabei, besser vernetzt zu sein. Auf der letzten Mitarbeiterversammlung wurde dieser Kalender vorgestellt.
Auch die Liste unserer Mitarbeitenden wurde neu erstellt. Über 70 Menschen engagieren sich in unserer Gemeinde – vom Gemeindebotenverteiler bis zur Gruppenleitung, von praktischen Hilfen bis zu Andachtsangeboten. Jeder einzelne Beitrag zählt und trägt dazu bei, dass unsere Gemeinschaft lebendig bleibt.
Natürlich kann es passieren, dass jemand unbemerkt in den Hintergrund rückt. Deshalb sind wir auf eure Hinweise angewiesen: Wenn euch auffällt, dass jemand Unterstützung braucht, gebt uns bitte Bescheid.
Auch die Steuerungsgruppe, die wir im letzten Gemeindeboten bereits vorgestellt haben, arbeitet aktiv weiter. Momentan treffen wir uns in einer kleineren Runde, um die konkreten Vereinbarungen für die Zukunft zu besprechen. Man könnte sagen, es sind Sondierungsgespräche – wie in der Politik. Aber bei uns läuft alles harmonisch, auf Augenhöhe, mit viel Pragmatismus, Herz und Verstand.
Wir sind überzeugt: Wir werden etwas Gutes daraus machen. Gemeinsam. Mit Mut und Vertrauen. Wir stehen zusammen. Und wir schaffen das. – Ja, mit Gottes Hilfe!

Diakon Holger Koopmann

Und weiter geht’s – gemeinsam!


Die Presbyterien der Kirchengemeinden Hoerstgen und Lintfort laden ein zu einer gemeinsamen Gemeindeversammlung am 15. Juni 2025 im Anschluss an den gemeinsamen Gottesdienst um 10.00 Uhr in der Christuskirche Lintfort, Friedrich – Heinrich-Allee 22

  1. Begrüßung
  2. Aktuelle Situation der Gemeinden Hoerstgen und Lintfort – Kurzberichte der Presbyteriumsvorsitzenden
  3. Bericht aus der Steuerungsgruppe zum Annäherungsprozess
  4. Erste Konkretionen in der Annäherung:
    Zusammenarbeit im Konfirmandenunterricht
    Zusammenlegung der Ausschüsse für Theologie und Kirchenmusik
  5. Vereinbarungsgespräche – Bericht aus der Arbeitsgruppe
  6. Gebäudebedarfsplanung im Kirchenkreis, in der Region 6 und unseren beiden Gemeinden
  7. Fragen und Anregungen aus der Gemeinde – Moderation Michael Hammes
    Danach gemeinsames Mittagessen.

Veränderungen stehen bevor! In der Evangelischen Kirchengemeinde Hoerstgen (Hoerstgen+Rheurdt+Sevelen) und der Evangelischen Kirchengemeinde Lintfort hat eine gemeinsame „Steuerungsgruppe“ die Arbeit an den offenen Fragen und Gestaltungsaufgaben begonnen. Und es gibt schon die ersten Annäherungen für die Zukunft.

Stefan Maser, Pastor in Hoerstgen, wird zum 1. Oktober 2025 nach 28 Jahren am Ort die Pfarrstelle der Gemeinde verlassen und nach 40 Dienstjahren in Pension gehen. Wie geht es dann weiter mit dem Pfarrdienst in Hoerstgen, Rheurdt und Sevelen?
Für die fünf Jahre 2026 bis 2030 sind für die Gemeinden Hoerstgen und Lintfort zusammen drei Pfarrstellen möglich und vorgesehen. Dieses „Soll“ wird mit Stefan Masers Pensionierung erreicht. Dann muss das derzeitige Pfarrteam in Lintfort, eine Pfarrerin und zwei Pfarrer, pfarramtliche Aufgaben in Hoerstgen übernehmen. Denn drei Pfarrstellen für Lintfort alleine sind auf Dauer nicht mehr möglich.
Unsere Aufgabe in der „Steuerungsgruppe“ ist es daher, eine Vereinbarung über die Versorgung der Gemeinde Hoerstgen durch „Pfarrpersonal“ aus Lintfort, bis zum Sommer beschlussreif für die beiden Presbyterien zu erarbeiten.
Eine Sache brauchen wir sogar noch früher: ein gemeinsam verantwortetes Angebot für die Jugendlichen unserer Gemeinden, die sich auf ihre Konfirmation im Frühjahr 2026 vorbereiten möchten. Denn dafür ist im Frühsommer schon Anmeldezeit.
Nach dem Kirchenrecht ist der erste Schritt auf diesem Weg die „pfarramtliche Verbindung“ der beiden Gemeinden.

Bei einer pfarramtlichen Verbindung werden zwei, höchstens drei Kirchengemeinden durch eine in einer der beteiligten Kirchengemeinden eingerichteten Pfarrstelle versorgt. (. . .) Die betreffende Pfarrstelleninhaberin bzw. der Pfarrstelleninhaber ist Mitglied in allen beteiligten Presbyterien.

(Durchführungsgesetz zum Pfarrstellengesetz §2 Abs. 2)

„Hoerstgen“ wüsste dann, welcher Pfarrer oder welche Pfarrerin Ansprechpartner für die Gemeinde ist, im örtlichen Presbyterium mitarbeitet und auch für den Vorsitz oder stellvertretenden Vorsitz gewählt werden kann, wie es die Kirchenordnung vorsieht.
Im Lintforter Pfarrteam wird schon überlegt, wie diese Aufgabe in einem Gesamtkonzept pfarramtlicher Dienste für beide Gemeinden organisiert werden kann. Dies soll möglich bis März geklärt und der „Steuerungsgruppe“ mitgeteilt werden.
Alle diese Entscheidungen sind Sache der Gemeindeleitungen, der Presbyterien. Für den 20. Februar ist eine gemeinsame Presbyteriumssitzung beider Gemeinden vorgesehen. Und die „Steuerungsgruppe“ will sich bis zu den Sommerferien fünfmal zur Arbeit treffen.

Auch ein gemeinsamer Freiluftgottesdienst am Himmelfahrtstag und eine gemeinsame Gemeindeversammlung am 15. Juni sind geplant. Wir berichten weiter über diesem spannenden Weg, zum Beispiel im Lintforter „Blickpunkt“ und im Hoerstgener „Gemeindebote“!
Und für den gesamten Annäherungsprozess ist die neue Jahreslosung doch eine gute Richtschnur: „Prüfet alles und behaltet das Gute!“ (1. Thessalonicher 5,21)

Pastor Stefan Maser, Presbyteriumsvorsitzender
(nach dem Bericht von Lutz Zemke, Presybyteriumsvorsitzender in Lintfort, im dortigen „Blickpunkt“)

Kirchentag-Anzeige

Wir sehen die Plakate jetzt an Kirchen und Gemeindehäusern, und wir werden sie bis zum Sommer noch öfter sehen. Dynamisch-vitale Menschen verschiedenen Alters und diese drei Wörter mit einem auffallend roten Mund. Fast wie bei den Kreuzfahrtschiffen mit der Lippenstift-Bemalung. Oder bei der alten Band „The Rolling Stones“ (nur dass da auch noch eine rausgestreckte Zunge mit drauf war).

Bin ich mutig, stark und beherzt jetzt zu Beginn dieses Jahres 2025? In meinem eigenen Leben mit seinen Veränderungen und Ungewissheiten? In unserem Land, wo einiges immer stärker und lauter wird, was ich einfach nicht ertragen kann und was ich für lange überwunden gehalten hatte? In einer Kirche, in der es auch mehr Probleme als Strahlen gibt? Und als Mitbewohner dieser Erde, der nur zu genau weiß, was die Menschen und anderen Geschöpfe an vielen Orten leiden? Kaum.
„mutig – stark – beherzt“ ist das Thema und die Überschrift des 39. Deutschen Evangelischen Kirchentages vom 30. April bis zum 5. Mai in Hannover. Der Kirchentag alle zwei Jahre will „evangelische Zeitansage“ sein, sich den Herausforderungen, Krisen und Konflikten der Zeit stellen und auf dem „Markt der Möglichkeiten“ nach Klarheit, Antworten und Wegen suchen, sichtbar und vernehmbar in unserer Gesellschaft. In Diskussionen und Werkstätten, Gottesdiensten und Konzerten, der Begegnung mit unzähligen Initiativen und Gruppen. Fünf Tage lang füllt der Kirchentag dann eine ganze Stadt, Messegelände, Kirchen, die Schulen als Schlafquartier, Parks und Stadion. An solchen Tagen in der Sonne, endlich auch mal unter vielen, können junge Christinnen und Christen sich wirklich mutiger, stärker und beherzter fühlen als sonst. Aber wie lange wird das zu Hause noch anhalten, wenn keine „Kirchentagsstimmung“ mehr herrscht?
Wo steht das überhaupt geschrieben, dass wir mutig, stark und beherzt sein können? Es steht in der Bibel, am Ende des ersten Briefs des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korinth.
Die Worte sind an eine gut begründete neue Übersetzung angelehnt, die wir aber so nicht in unseren Bibeln finden:

Bleibt hellwach und aufrecht – im Gottvertrauen,
seid stark (darin) und zeigt, was in euch steckt!.

Kor 16, 13 (Übers. für den Kirchentag Hannover 2025)

In dieser neuen Übersetzung wird die Bedeutung des Vertrauens für das wache Herz und die Stärke klar gemacht, und die Worte für „mutig“ werden von „Mann“ und „männlich“ abgelöst.
Solche Ermahnungen, ob am Ende eines Briefes oder auf einem Kirchentag, können als unrealistisch und weltfremd, als „unschaffbarer“ Auftrag und klare Überforderung erscheinen.
Aber solche Sätze waren bei Paulus nie bloße Ermahnungen. Wenn er sagt „parakaleoo“, „ich rede euch zu“, dann ist das immer ein Zuspruch mit gutem Grund. Der steht auf vielen Blättern vorneweg. Und darum ist das dann auch und nicht zuletzt Trost. Der Grund ist Gottes Liebe zu dieser Welt und ihren Menschen. Auf ihn könnt ihr vertrauen. Und ihr werdet euch aufrichten, euch umsehen in dieser schönen und schrecklichen, verworrenen und verwirrenden Welt. Und Kraft und Mut merken. Und dann gibt diese Liebe eurem Leben auch die Richtung. Das steht dann gleich im nächsten Vers, der ja 2024 auch unsere „Jahreslosung“ war:

Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen!

(1. Kor 16, 14)

Ich hätte mir vielleicht ein anderes Kirchentagsplakat gewünscht als dieses hier mit der „großen Klappe“. Naja, Geschmacksache. Und das biblische Kirchentagsthema so formuliert, dass es jede und jeder in der eigenen Bibel wiederfinden und im Zusammenhang lesen kann. Denn das ist doch wichtig!
Aber dabei bleibt’s: Unser Leben, unsere Wege und unsere Welt haben ein „Oberlicht“, die Liebe und Treue Gottes. Aus dem leuchtet’s, und zu dem können wir aufblicken. Und werden Vertrauen, Mut und Kraft merken.
Das wünsche ich von Herzen den vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Kirchentag in Hannover, uns in unseren Gemeinden, die meistens kein „Großevent“ sind oder zu bieten haben. Und nicht zuletzt mir selbst in meinem Leben.
Mit den anderen Mitarbeitenden der Gemeinde grüßt Ihr und euer

Pastor Stefan Maser

Ja, die Welt ist dunkel.
Nur ja die Ohren nicht hängen lassen! Nie!
Denn es wird regiert, nicht nur in Moskau oder in Washington oder in Peking,
aber ganz von oben, vom Himmel her.
Gott sitzt im Regiment. Darum fürchte ich mich nicht.
Bleiben wir doch zuversichtlich, auch in den dunkelsten Augenblicken !
Lassen wir die Hoffnung nicht sinken,
die Hoffnung für alle Menschen, für die ganze Völkerwelt.
Gott lässt uns nicht fallen, keinen einzigen von uns und uns alle miteinander nicht!
Es wird regiert!

Karl Barth (1886-1968) am 9. Dezember 1968, dem Vorabend seines Todes,
am Telefon zu seinem Freund Eduard Thurneysen

Der KiBiTa mit Rut und Noomi

Noomi ist verzweifelt. Ihr Mann und ihre beiden Söhne sind gestorben, und sie steht allein in der Fremde. Doch sie hat Rut, ihre Schwiegertochter, an ihrer Seite. Rut ist eine junge Frau aus Moab, die alles aufgibt, um bei Noomi zu bleiben. „Wo du hingehst, da will auch ich hingehen“, verspricht sie. Gemeinsam machen sich die beiden Frauen auf den Weg nach Bethlehem – zurück in Noomis Heimat. Dort warten Herausforderungen, aber auch Hoffnung, Treue und ein neues Zuhause auf sie.

Die Geschichte von Rut zeigt uns, wie wichtig Zusammenhalt und Vertrauen sind – untereinander und in Gottes Führung. Was Rut und Noomi alles erleben und wie Gott sie auf ihrem Weg begleitet, erfahrt ihr beim nächsten Kinder-Bibel-Tag (KiBiTa).
Unser nächster KiBiTa findet am Samstag, dem 22. März 2025, statt. Wir treffen uns von 10:00 bis 13:00 Uhr im Gemeindehaus Hoerstgen. Besonders eingeladen sind Vorschulkinder, aber auch ältere Kinder und jüngere Kinder in Begleitung eines Erwachsenen sind herzlich willkommen.

Freut euch auf spannende Geschichten, kreative Aktionen, gemeinsames Singen und viel Spaß! Wir freuen uns darauf, diesen Tag mit euch zu verbringen.

Euer KiBiTa-Team: Annette Lubenow, Karen Weber, Holger, Damaris,
Rebecca & Sara Koopmann

(Abb.: freebibleimages.org)

„Kriegskinder“, der Vater tot oder schon lange fort, nur mit der Mutter unterwegs oder sogar von beiden Eltern getrennt, das Zuhause vielleicht kaputt. Und oft schon lange auf der Flucht und mit ganz wenig eigenen Sachen in der Fremde sein. Vom Schicksal der „Kriegskinder“ haben uns früher die Älteren in der Familie oder in der Gemeinde erzählt.
Jetzt gibt es wieder Kriegskinder, auch bei uns in Europa. Wir wollen sie unterstützen, mit der ersten Sammlung in all unseren Gottesdiensten, auf jeden Fall bis Ende Mai.
Die evangelisch-reformierte Kirche in der westlichen Ukraine hilft Kindern in Ein-Eltern-Familien und Familien mit Kindern mit einer Behinderung in ihrer Gegend. Die meisten sind Flüchtlinge im eigenen Land und schon länger von zu Hause fort. Aber die Kinder sollen alles bekommen, was zum Leben und zum Schulbesuch nötig ist. Denn Europas neue Kriegskinder dürfen keine „verlorene Generation“ werden.
Mit der evangelischen Kirche der westlichen Ukraine sind wir durch das Gustav-Adolf-Werk verbunden. Gut, dass wir „Gustav“ haben! Denn „Gustav“ hilft uns helfen. Wie wär’s: Wir nehmen in den nächsten Monaten immer ein paar Münzen oder Scheine mehr mit in den Gottesdienst!

GAW Zweiggruppe Moers
DE67 3506 0190 1013 4834 14, KD-Bank Dortmund
„Kriegskinder Ukraine“