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Veränderungen stehen bevor! In der Evangelischen Kirchengemeinde Hoerstgen (Hoerstgen+Rheurdt+Sevelen) und der Evangelischen Kirchengemeinde Lintfort hat eine gemeinsame „Steuerungsgruppe“ die Arbeit an den offenen Fragen und Gestaltungsaufgaben begonnen. Und es gibt schon die ersten Annäherungen für die Zukunft.

Stefan Maser, Pastor in Hoerstgen, wird zum 1. Oktober 2025 nach 28 Jahren am Ort die Pfarrstelle der Gemeinde verlassen und nach 40 Dienstjahren in Pension gehen. Wie geht es dann weiter mit dem Pfarrdienst in Hoerstgen, Rheurdt und Sevelen?
Für die fünf Jahre 2026 bis 2030 sind für die Gemeinden Hoerstgen und Lintfort zusammen drei Pfarrstellen möglich und vorgesehen. Dieses „Soll“ wird mit Stefan Masers Pensionierung erreicht. Dann muss das derzeitige Pfarrteam in Lintfort, eine Pfarrerin und zwei Pfarrer, pfarramtliche Aufgaben in Hoerstgen übernehmen. Denn drei Pfarrstellen für Lintfort alleine sind auf Dauer nicht mehr möglich.
Unsere Aufgabe in der „Steuerungsgruppe“ ist es daher, eine Vereinbarung über die Versorgung der Gemeinde Hoerstgen durch „Pfarrpersonal“ aus Lintfort, bis zum Sommer beschlussreif für die beiden Presbyterien zu erarbeiten.
Eine Sache brauchen wir sogar noch früher: ein gemeinsam verantwortetes Angebot für die Jugendlichen unserer Gemeinden, die sich auf ihre Konfirmation im Frühjahr 2026 vorbereiten möchten. Denn dafür ist im Frühsommer schon Anmeldezeit.
Nach dem Kirchenrecht ist der erste Schritt auf diesem Weg die „pfarramtliche Verbindung“ der beiden Gemeinden.

Bei einer pfarramtlichen Verbindung werden zwei, höchstens drei Kirchengemeinden durch eine in einer der beteiligten Kirchengemeinden eingerichteten Pfarrstelle versorgt. (. . .) Die betreffende Pfarrstelleninhaberin bzw. der Pfarrstelleninhaber ist Mitglied in allen beteiligten Presbyterien.

(Durchführungsgesetz zum Pfarrstellengesetz §2 Abs. 2)

„Hoerstgen“ wüsste dann, welcher Pfarrer oder welche Pfarrerin Ansprechpartner für die Gemeinde ist, im örtlichen Presbyterium mitarbeitet und auch für den Vorsitz oder stellvertretenden Vorsitz gewählt werden kann, wie es die Kirchenordnung vorsieht.
Im Lintforter Pfarrteam wird schon überlegt, wie diese Aufgabe in einem Gesamtkonzept pfarramtlicher Dienste für beide Gemeinden organisiert werden kann. Dies soll möglich bis März geklärt und der „Steuerungsgruppe“ mitgeteilt werden.
Alle diese Entscheidungen sind Sache der Gemeindeleitungen, der Presbyterien. Für den 20. Februar ist eine gemeinsame Presbyteriumssitzung beider Gemeinden vorgesehen. Und die „Steuerungsgruppe“ will sich bis zu den Sommerferien fünfmal zur Arbeit treffen.

Auch ein gemeinsamer Freiluftgottesdienst am Himmelfahrtstag und eine gemeinsame Gemeindeversammlung am 15. Juni sind geplant. Wir berichten weiter über diesem spannenden Weg, zum Beispiel im Lintforter „Blickpunkt“ und im Hoerstgener „Gemeindebote“!
Und für den gesamten Annäherungsprozess ist die neue Jahreslosung doch eine gute Richtschnur: „Prüfet alles und behaltet das Gute!“ (1. Thessalonicher 5,21)

Pastor Stefan Maser, Presbyteriumsvorsitzender
(nach dem Bericht von Lutz Zemke, Presybyteriumsvorsitzender in Lintfort, im dortigen „Blickpunkt“)