Gemeinsam in die Zukunft! – Einladung zur Gemeindeversammlung am 15. Juni
Veränderung gehört zum Leben – und sie ist nichts Neues für uns. Auch unsere Kirche hat sich im Laufe der Zeit immer wieder verändert. Umbau und Neugestaltung der Gemeinde gab es schon früher. Und immer wieder haben wir gemeinsam neue Wege gefunden.
Heute, nach über 100 Jahren, führen uns die Wege erneut näher zusammen. So wie es damals war, als im Jahr 1917 die Evangelische Kirchengemeinde Lintfort gegründet wurde. Die evangelischen Christen aus Lintfort, Kamperbruch und Rossenray wurden damals aus den Kirchengemeinden Repelen und Hoerstgen ausgepfarrt und zu einer neuen Gemeinde vereint. Zunächst war diese neue Gemeinde pfarramtlich mit Hoerstgen verbunden – also so, wie wir es auch bald wieder erleben werden.
Die geschichtlichen Informationen dazu findet ihr übrigens in dem Buch Christus Lux Nostra 1557–2007. 450 Jahre Evangelische Kirchengemeinde Hoerstgen von Ulrike Anhamm, Friedhelm Lenz und Wolfgang Lietzow.
Schon 1923 wurde diese Verbindung damals aufgehoben, weil in Lintfort eine eigene Pfarrstelle eingerichtet wurde. Heute, ein Jahrhundert später, stehen wir erneut vor einem Wendepunkt. Wenn Pfarrer Stefan Maser in den Ruhestand geht, bleiben sowohl die Evangelische Kirchengemeinde Lintfort als auch die Evangelische Kirchengemeinde Hoerstgen als eigenständige Gemeinden bestehen. Doch diesmal wird die Pfarrstelle in Lintfort angesiedelt sein – und deshalb wird wieder eine pfarramtliche Verbindung notwendig.
Was bedeutet das konkret? Eine Pfarrerin oder ein Pfarrer wird seelsorgliche Aufgaben in beiden Kirchengemeinden übernehmen. Diese Person ist fest eingebunden, wirkt in beiden Presbyterien mit und begleitet beide Gemeinden. Entscheidungen, die uns alle betreffen, werden künftig gemeinsam getroffen.
Die Pfarrstelle wird in Lintfort verankert sein – vor 100 Jahren war es genau umgekehrt, da befand sich der Sitz in Hoerstgen.
Diese Verbindung soll voraussichtlich im November 2025 beginnen. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. Klar ist: Es wird Veränderungen geben. Das bleibt nicht aus, wenn künftig weniger Pfarrerinnen und Pfarrer für Aufgaben zuständig sind, die bisher von mehreren Personen getragen wurden. Unser Ziel ist es, niemanden zu überlasten – und dennoch beide Gemeinden gut zu begleiten.
Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen weiterhin die Gottesdienste, die besonderen Anlässe wie Taufen, Trauungen und Beerdigungen, die Konfirmandenarbeit und die persönliche seelsorgliche Begleitung. Ebenso wichtig ist die Arbeit, die oft im Hintergrund passiert – dazu gehören Verwaltung, Gremienarbeit, Planung und Vorbereitung. All das braucht Zeit, Kraft und gute Zusammenarbeit.
Gerade deshalb ist es so wichtig, dass wir als Gemeinde zusammenrücken. In Hoerstgen sind wir bereits auf einem guten Weg. Wir achten aufeinander und versuchen, niemanden aus dem Blick zu verlieren. Ein gemeinsamer Gemeindekalender hilft uns dabei, besser vernetzt zu sein. Auf der letzten Mitarbeiterversammlung wurde dieser Kalender vorgestellt.
Auch die Liste unserer Mitarbeitenden wurde neu erstellt. Über 70 Menschen engagieren sich in unserer Gemeinde – vom Gemeindebotenverteiler bis zur Gruppenleitung, von praktischen Hilfen bis zu Andachtsangeboten. Jeder einzelne Beitrag zählt und trägt dazu bei, dass unsere Gemeinschaft lebendig bleibt.
Natürlich kann es passieren, dass jemand unbemerkt in den Hintergrund rückt. Deshalb sind wir auf eure Hinweise angewiesen: Wenn euch auffällt, dass jemand Unterstützung braucht, gebt uns bitte Bescheid.
Auch die Steuerungsgruppe, die wir im letzten Gemeindeboten bereits vorgestellt haben, arbeitet aktiv weiter. Momentan treffen wir uns in einer kleineren Runde, um die konkreten Vereinbarungen für die Zukunft zu besprechen. Man könnte sagen, es sind Sondierungsgespräche – wie in der Politik. Aber bei uns läuft alles harmonisch, auf Augenhöhe, mit viel Pragmatismus, Herz und Verstand.
Wir sind überzeugt: Wir werden etwas Gutes daraus machen. Gemeinsam. Mit Mut und Vertrauen. Wir stehen zusammen. Und wir schaffen das. – Ja, mit Gottes Hilfe!
Diakon Holger Koopmann
Und weiter geht’s – gemeinsam!
Die Presbyterien der Kirchengemeinden Hoerstgen und Lintfort laden ein zu einer gemeinsamen Gemeindeversammlung am 15. Juni 2025 im Anschluss an den gemeinsamen Gottesdienst um 10.00 Uhr in der Christuskirche Lintfort, Friedrich – Heinrich-Allee 22
- Begrüßung
- Aktuelle Situation der Gemeinden Hoerstgen und Lintfort – Kurzberichte der Presbyteriumsvorsitzenden
- Bericht aus der Steuerungsgruppe zum Annäherungsprozess
- Erste Konkretionen in der Annäherung:
Zusammenarbeit im Konfirmandenunterricht
Zusammenlegung der Ausschüsse für Theologie und Kirchenmusik - Vereinbarungsgespräche – Bericht aus der Arbeitsgruppe
- Gebäudebedarfsplanung im Kirchenkreis, in der Region 6 und unseren beiden Gemeinden
- Fragen und Anregungen aus der Gemeinde – Moderation Michael Hammes
Danach gemeinsames Mittagessen.